Samstag, 7. April 2012

Eindrücke aus...Potosí

Potosí ist eine Bergbaustadt. Immer gewesen und immer noch. Das brachte der Stadt mit dem "cerro rico", dem reichen Hügel, einst viel Silber und damit Reichtum. Heute ist der cerro rico ziemlich durchlöchert, viel Silber wird auch nicht mehr gefördert, dafür andere Erze. Die Arbeitsbedingungen haben sich dafür nicht viel geändert: gearbeitet wird mit Manneskraft, oft ohne große Ausrüstung.
Und das Minengeschäft ist riskant, nicht nur weil es keine Pläne gibt, wer wo im cerro gräbt und man dann schon mal aufpassen muss, dass einem nicht die Nachbarmine über der eigenen zusammenstürzt: man weiß halt auch nie, ob der nächste Stollen Geld bringt oder nicht...

die Minenarbeiter hier haben auch oft eine Hamsterbacke voller Kokablätter, hauen sich zwischendurch mal einen Schnaps rein (Spezialdestillat mit 96%). Und werden oft vom Staub sehr früh "rentenreif" = krank.

In der Mine von Virgilio´s Vater (Virgilio ist ein Freund von Andi).
Wir haben gescheite! Helme und Anzüge bekommen...
die Arbeiter möchten oft lieber keinen Zuschuss zur Ausrüstung und Versicherung, sondern lieber das ganze Geld als Lohn. Das heißt mehr Geld für die Arbeiter, die dann aber ohne Handschuhe und mit Helmen, die nur ein kleines Steinschläglein aushalten, in der Mine schuften...




Virgilio, der auch Bergbau studiert hat, erklärt uns die Gesteinsschichten

man erahnt es kaum - ein Karren mit 2 Männern. Vom linken kann man die Beine sehen

vor der Mine

Chakitabs - eliminiert alle Symptome des Katers!
Die Stadt ist aber immer noch sehr schön anzuschaun mit ihren alten Häusern...
Kirche

Weltkulturerbe-Straße mit Blick auf den cerro rico


casa de la moneda - hier wurden Münzen geprägt
mit dem typischen Weintrauben-Gesicht - obwohl doch Tarija Weingegend ist...

torre comania de Jesus- ist auf dem Geldschein drauf und man hat ne tolle Aussicht...




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen